Pressemitteilung SGI 13.12.2023

SGI fördert Engagement von Jugendlichen bei COP28 Pressemitteilung

Tokio, 13. Dezember 2023:

Delegierte der SGI, die an der 28. Konferenz der Vertragsparteien (COP28) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, teilnahmen, schlossen sich der Forderung nach einer Einbeziehung der globalen Jugend in klimapolitische Prozesse und einer stärkeren Vertretung von Jugendlichen aus Konfliktgebieten, indigenen Jugendlichen und Jugendlichen mit Behinderungen an. Als Buddhist:innen riefen die Teilnehmenden der SGI auch dazu auf, die Perspektiven der religiösen Akteur:innen in die politischen Entscheidungen einzubeziehen.

„Der Tokenismus der Jugend ist nicht länger akzeptabel“, sagte Lucy Plummer von der SGI-UK, die Mitglied von YOUNGO ist, der offiziellen Kinder- und Jugendvertretung der UN-Klimarahmenkonvention. „Es steht mehr auf dem Spiel als je zuvor, und die Jugend hat wichtige Ideen, Perspektiven und Beiträge zu leisten“. Die allererste Bestandsaufnahme, inwiefern junge Menschen in die UNFCCC-Prozesse einbezogen werden, wurde vorgestellt. Sie bietet unter anderem eine Analyse von nachhaltigeren und langfristigen Strategien für die Einbindung der Jugend in die Klimapolitik, der Finanzierung von Jugend-Klima-Innovationen und Schulungsmöglichkeiten für die Vertragsstaaten in Bezug auf effektive Praktiken zur Einbeziehung der Jugend. Die Bedeutung des Dialogs zwischen den Generationen wurde ebenfalls hervorgehoben.

Zum ersten Mal wurde bei einer COP ein Glaubenspavillon eingeweiht, der einen wichtigen Ort für Erklärungen von Glaubensführer:innen, interreligiösen Dialog und Diskussionen über die einzigartigen Stimmen und Ansichten von glaubensbasierten Organisationen (FBOs) und ihren Partner:innen an der Basis bot. Die Veranstaltungen unterstrichen die einflussreiche Rolle und die mobilisierende Reichweite von FBOs bei der Sensibilisierung für den Klimawandel und der Durchführung von Maßnahmen sowie die Notwendigkeit, dass die Regierungen auf die religiösen Akteur:innen hören.

Als eine der ersten Unterzeichnerinnen der Initiative für den Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe, war die SGI Mitorganisatorin einer Veranstaltung im Glaubenspavillon, um für die Annahme des Vertrags zu werben. Während der COP28 bekam die Initiative eine noch stärkere Dynamik, was durch den Beitritt Kolumbiens zum Ausdruck kam.

Auf der Grundlage der einzigartigen Erfahrungen Japans bei der Verringerung des Katastrophenrisikos angesichts extremer Wetterereignisse brachte Nobuyuki Asai von der SGI auch Empfehlungen zur wirksamen Verbreitung von Frühwarnsystemen in eine offizielle Nebenveranstaltung und einen Workshop im Glaubenspavillon ein. Er kommentierte: „Wir müssen unsere Erfahrungen mit gemeinschaftsbasierten Ansätzen - die nicht nur Hightech sind - weitergeben, um den Schutz der Schwachen, einschließlich der älteren Menschen, zu gewährleisten.“

Das Italienische Buddhistische Institut Soka Gakkai (IBISG) veranstaltete auch eine Podiumsdiskussion mit drei jungen Gewinner:innen des Youth4Climate Call for Solutions 2023 aus Benin, Mali und Tunesien. Diese globale Initiative, die von der italienischen Regierung und dem UNDP Italien geleitet wird, erhielt finanzielle Unterstützung von IBISG über das italienische „Acht-Promille-Gesetz“, wonach 0,8 % der Einkommenssteuer eines Steuerzahlers in Italien an eine selbst gewählte religiöse Organisation abgeführt werden. Der Exekutivdirektor der Internationalen Tropenholzorganisation sprach ebenfalls auf der Veranstaltung.

Zum Abschluss der COP28 kommentierte Alexandra Goossens-Ishii vom SGI-Büro für UN-Angelegenheiten: „Auf der COP28 wurden mehrere positive Schritte unternommen, darunter die Anerkennung der Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, die Verpflichtung, die Kapazität an erneuerbaren Energien zu verdreifachen und die Energieeffizienz bis 2030 zu verdoppeln, sowie die Einrichtung des Fonds für Verluste und Schäden. Da das Ergebnis der COP28 jedoch ein Kompromiss ist, um den Konsens aller Mitgliedstaaten zu erreichen, ist es schwächer als viele, einschließlich der kleinen Inselentwicklungsstaaten, es sich gewünscht hätten, da es keine Verpflichtung zum vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen enthält. UNFCCC-Exekutivsekretär Simon Stiell schloss mit einer Botschaft an die Menschen in aller Welt: 'Jeder von Ihnen kann etwas bewirken, Ihre Stimmen und Ihre Entschlossenheit sind wichtiger denn je.'“

Dies ist das dritte Jahr, in dem SGI-Delegierte an der COP teilgenommen haben. Dabei haben sie konsequent rechtebasierte Ansätze gefördert und die Bedeutung der Natur sowie positive Fallbeispiele für individuelle Maßnahmen an der Basis hervorgehoben. Die SGI ist entschlossen, weiterhin solidarisch mit anderen religiösen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenzuarbeiten, um den Stimmen der Menschen, insbesondere der Jugend, mehr Gehör zu verschaffen und konkrete Entscheidungen und Veränderungen einzufordern.

Die Soka Gakkai ist eine weltweite buddhistische Religionsgemeinschaft, die sich für Frieden, Kultur und Bildung einsetzt. Die Soka Gakkai International (SGI) ist eine Nichtregierungsorganisation, die seit 1983 einen beratenden Status beim ECOSOC der Vereinten Nationen hat.

Kontakt:
Herr Yuki Kawanaka
International Office of Public Information
Soka Gakkai
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