Zum 80. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs: Soka-Gakkai-Präsident ruft zur Schaffung einer Welt ohne Krieg auf Pressemitteilung

Tokio, 1. August 2025:

Minoru Harada, Präsident der buddhistischen Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai, hat heute anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs eine Erklärung mit dem Titel „Eine Welle des Wandels erschaffen – für ein Jahrhundert ohne Krieg“ herausgegeben. Darin bekräftigt er das anhaltende Friedensengagement der Soka Gakkai.

Haradas Erklärung ist geprägt von der Überzeugung, dass kein Mensch auf der Welt die Schrecken des Krieges erleben sollte. Er schildert seine eigenen Kriegserfahrungen, insbesondere seine Angst während der Luftangriffe auf Tokio, spricht den Opfern von Kriegen sein tief empfundenes Beileid aus und bringt sein Bedauern über das Leid zum Ausdruck, das das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg verursacht hat. Er erklärt: „Als japanischer Staatsbürger möchte ich mein Versprechen erneuern, mich unermüdlich für den Frieden einzusetzen – nicht nur in der Asien-Pazifik-Region, in der Japans Handlungen in der Vergangenheit großes Leid und Zerstörung verursacht haben, sondern weltweit, geleitet von einer tiefen Auseinandersetzung mit dieser Geschichte.“

Zentraler Bestandteil des Friedensengagements der Soka Gakkai sei das Mitgefühl mit dem Leid unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten. Dieses Mitgefühl habe auch seinen Mentor, SGI-Präsident Daisaku Ikeda (1928–2023), zu dessen vielfältigen Friedensinitiativen und entschiedener Ablehnung von Krieg motiviert – etwa durch Besuche in von japanischer Kriegsgewalt gezeichneten asiatischen Ländern, seinen jahrzehntelangen Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt und die Veröffentlichung von Friedensvorschlägen über einen Zeitraum von 40 Jahren.

Harada äußert sich zutiefst besorgt über die anhaltenden bewaffneten Konflikte und humanitären Katastrophen in der Ukraine und im Gazastreifen. Er ruft zu unermüdlichen diplomatischen Anstrengungen auf, um echte und nachhaltige Waffenruhen zu erreichen. Er beklagt, dass das in der UN-Charta formulierte Ziel, die Welt vom Fluch des Krieges zu befreien, auch nach 80 Jahren noch nicht verwirklicht worden sei. Zugleich mahnt er die Einhaltung des humanitären Völkerrechts an und fordert eine stärkere öffentliche Unterstützung zur Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen.

Zum Abschluss seiner Erklärung formuliert Harada drei zentrale Verpflichtungen der Soka Gakkai:

Erstens: Die Fortführung von Jugendaustauschprogrammen – im Einklang mit der langen Tradition der Soka Gakkai, zivilgesellschaftliche Beziehungen zu Nachbarländern in Asien wie China und Südkorea zu fördern. Harada schreibt: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Freundschaften, die von den Jugendlichen der nächsten Generation geschlossen werden, das stärkste Fundament für einen Schutzwall gegen den Krieg darstellen.“

Zweitens: Die Bestätigung des anhaltenden Engagements der Soka Gakkai und der Soka Gakkai International (SGI) für den interreligiösen Dialog.

Drittens: Die Ausweitung globaler Solidarität sowie die Verpflichtung zur kontinuierlichen Unterstützung der UN in ihren Bemühungen in Bereichen wie der Menschenrechte und der Bewältigung des Klimawandels.

Harada erklärt: „Mehr denn je muss die internationale Gemeinschaft einen Wandel vollziehen: weg von einer Ära, in der gegenseitiges Misstrauen den Aufbau militärischer Arsenale förderte, hin zu einer Ära, in der Nationen zusammenarbeiten, um gemeinsame Bedrohungen und Herausforderungen für die Menschheit zu bewältigen. Wenn wir diesen Wandel konsequent vorantreiben, wird der Weg zu einem Jahrhundert, das vom Kriegsverzicht geprägt ist, unweigerlich klar erkennbar.“

Die Soka Gakkai ist eine weltweit aktive, gemeinschaftsorientierte buddhistische Bewegung, die sich für Frieden, Kultur und Bildung einsetzt – mit dem Fokus auf der Achtung der Würde des Lebens. Ihre Mitglieder studieren und praktizieren die humanistische Philosophie des Nichiren-Buddhismus.

Eine deutsche Übersetzung der vollständigen Erklärung ist hier abrufbar: https://www.sokagakkai.de/eine-welle-des-wandels-erschaffen-fuer-ein-jahrhundert-ohne-krieg

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