15.07.2025

Land fördert Sanierung der Burgruine in der Villa Sachsen – Innenminister Ebling überreicht Förderbescheid persönlich

Bingen, 15. Juli 2025 – Ein bedeutender Schritt für den Erhalt der rheinromantischen Kulturlandschaft: Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Sanierung der historischen Burgruine im Hanggarten der Villa Sachsen in Bingen mit 210.000 Euro. Innenminister Michael Ebling überreicht den Förderbescheid persönlich an die Eigentümergemeinschaft der Villa.

Die markante Burgruine mit ihrem Aussichtsturm liegt in der spätromantischen oberen Parkanlage der Villa Sachsen, die heute als Kulturzentrum der Soka Gakkai in Deutschland dient. Das Sanierungsvorhaben ist Teil eines langfristig angelegten Projekts zur Wiederbelebung der historischen Gartenanlage.

„Mit der Unterstützung für die Sanierung des Aussichtsturms im Hanggarten leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung eines einzigartigen Zeugnisses der Gartenkunst am Eingang des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Der Turm ist nicht nur ein architektonischer Blickfang, sondern auch ein bedeutendes Stück Kulturlandschaft. Ich danke der Eigentümergemeinschaft, die sich trotz begrenzter Mittel mit großem ehrenamtlichem Engagement für den Erhalt dieses besonderen Ortes einsetzt“, betont Innenminister Michael Ebling, der für das kulturelle Erbe des Landes zuständig ist.

Für Carola de Decker, Generalsekretärin der Soka Gakkai in Deutschland, ist die Förderung ein starkes Signal: „Seit über 30 Jahren setzen wir uns für den Erhalt der denkmalgeschützten Villa Sachsen ein. Die Unterstützung durch das Land und der Besuch von Innenminister Ebling sind für uns eine große Anerkennung unseres langjährigen Engagements.“ Getragen wird dieses Engagement auch von der Vision des früheren Präsidenten der buddhistischen Glaubensgemeinschaft, Daisaku Ikeda, an diesem Ort Menschen zusammenzubringen und den Dialog von Mensch zu Mensch zu fördern. „Nicht nur für Buddhistinnen und Buddhisten oder Denkmalinteressierte“, so de Decker, „sondern für alle Menschen aus Bingen, aus Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus – unabhängig von Religion oder Herkunft.“ Daisaku Ikeda habe selbst Dialoge mit führenden Persönlichkeiten auf der ganzen Welt geführt, sagt sie. „Er liebte den Rhein – und er hat uns inspiriert, dieses historische Bauwerk zur Verwirklichung dieser Vision zu nutzen.“

Auch Alexandra Fischer-Raabe, Leiterin der Villa Sachsen, bezeichnet die Maßnahme als große Chance: „Von Beginn an war es uns ein Anliegen, unser Zentrum nicht ausschließlich für unsere Glaubensgemeinschaft zu nutzen, sondern es für alle Menschen aus der Region und darüber hinaus zu öffnen.“ Mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 sieht sie großes Potenzial: „Die restaurierte Burg und der wieder zugängliche Hanggarten könnten zu einem neuen rheinromantischen Highlight der Region werden.“

Das Sanierungsvorhaben ist weiterhin auf zusätzliche Fördermittel angewiesen – doch mit dem heutigen Förderbescheid ist ein wichtiger Meilenstein geschafft: für den Erhalt des kulturellen Erbes und die Zukunft eines besonderen Ortes in Bingen.

Oberbürgermeister Thomas Feser, Alexandra Fischer-Raabe, Hubertus Jäckel (Architekt), Carola de Decker, Innenminister Michael Ebling [© Stadt Bingen / Foto: Markus Hembes]